Kann man auf diesem Grundstück überhaupt bauen? Das war die erste Frage der Bauherren beim Auftaktgespräch. Das extrem schmale Grundstück in einem bestehenden Baugebiet war Teil des Nachbargrundstücks und seit Jahren extrem voll gestellt mit allerlei Gerümpel. Es galt als unbebaubar. Bernd Hullak, Spezialist für schwierige Grundstückszuschnitte fand gemeinsam mit der Bauherrschaft relativ schnell das passende Konzept. Ein sehr schmales langes Haus mit Satteldach und einem an beiden Giebelseiten überkragenden Obergeschoss ist entstanden. Ein überdachter Sitzplatz im Südwesten sowie ein überdachter Eingangsbereich zwischen Haus und Garage haben sich räumlich dadurch entwickelt.
Ein zusätzliches Handicap beim Grundstück war die Lage nahe der Iller. Um Problemen mit dem hohen Grundwasserspiegel zu entgehen, wurde das Haus ohne Keller gebaut. Die notwendigen Abstellflächen wurden in einem extra Raum hinter der Garage untergebracht und sind ein gleichwertiger Kellerersatz.
Das Haus ist sehr schlicht gehalten. Weiße Wände und Einbaumöbel treffen auf Böden und Abdeckungen aus Holz sowie die sichtbar gelassenen Betondecken. Die beigen Fliesen in den Nassbereichen passen optimal dazu.
Energetisch ist das Haus auch auf dem neusten Stand. Mit Lüftungsanlage, Wasser-Wasser-Wärmepumpe und Fußbodenheizung konnte ein Antrag für das 10.000-Häuser-Programm und eine KfW55-Förderung gestellt werden.
Fotos: © P. Schmidt

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